Unten erwähnte "Gegendarstellung":
Was, wenn es mir nicht gut geht? Wenn ich Zweifel habe? An
mir, an meinem Leben, an den Worten, die ich sage und den Gefühlen, die ich
habe. Was, wenn ich traurig bin? Darüber, dass sie nicht mehr da ist. Dass er
nicht bei mir ist und ich zu weit weg bin. Was, wenn ich mich nicht spüre? Wenn
alles in mir taub ist und kalt und leer? Dann gibt es diese Menschen. Diese
Menschen, die mich hören und mich wärmen und mich füllen.
Ich denke manchmal, ich bin allein. Allein mit meinen
Zweifeln, meiner Traurigkeit, ich bin in einem Zimmer ohne Fenster, aber mit
Türen, mit verriegelten Türen. Das Zimmer ist leer, ich bin allein, ich bin
leer. Ich bin das Zimmer. Ich bin es, die Türen verriegelt. Ich habe die
Schlüssel, kann die Türen öffnen, kann mich öffnen.
Und dann? Dann sind da diese Menschen. Ich werde gehört,
ernst genommen, in den Arm genommen. Worte, die mich trösten, die mich zum
Lachen oder zum Weinen bringen. Oder zum Weinen vor lauter Lachen, lautem Lachen.
Ein Gruß von einem Unbekannten. Einfach so. Eine Einladung
von einer Unbekannten. Einfach so. Ein Kompliment via Internet, das mir die
Röte ins Gesicht treibt und mich zum Grinsen bringt, ein anderes Kompliment,
eine Karte mit lieben Worten und noch mehr Liebe zwischen den Worten.
Umarmungen, die mich halten und mich füllen. Ein Brief mit Gedanken und
Gefühlen aus bunten Bildern, die in allen erdenklichen Farben in mir leuchten. Ein
Smiley, der mehr sagt als tausend Worte. Ein Lächeln, das mehr sagt als tausend
Smileys. Danke, dass ihr da seid, danke, dass ihr mich wärmt.
Ich trage immer noch drei Jacken. Aber mir ist nicht mehr
kalt :)
Eure Jule
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