Montag, 13. März 2017

#juleimlanddertausendhügel – All good things (come to an end) // come in threes

„Four birds on her wrist, swallows from the look of it. She is a bit of a bird herself. Her voice has a quality…some way of sounding clearly even in a noisy train carriage. I think she could sing if she wanted and her voice would soar like a bird.” – Alexander Ikawah


„Das hier ist das, was ich will. Reisen. Frei sein. Entdecken und erleben. Erstaunt sein und beeindruckt werden, von Landschaften und Natur, von Menschen und vom simplen Leben. Mehr brauche ich nicht.“


“I see that you like to talk, but it’s just bubble talking. You talk, but you don’t see, you don’t listen. You use all these words just to create a space for you, to fulfill the silence and to push others back.”


„Wieso nur tue ich mir das hier an? Quäle mich diesen Berg, Vulkan, nach oben, spüre die Schreie meiner Oberschenkel und bekomme einen knallroten Kopf. Anstrengung und Luftmangel. Und er kraxelt vor mir diesen steinigen Weg nach oben als mache er einen Spaziergang. Weit vor mir. Aber auch bei diesem Weg ist die Mühe nicht umsonst, wie auch auf meinem Weg: Weiter, immer weiter, nicht zurückschauen und bloß nicht aufgeben. Oben lohnt sich die Aussicht.“


“What about the unspoken words? The ones that gather in your heart and wander on your face? They are engraved in your gestures, so why don’t you just spit them out? People deserve these chunks of truth. I deserve them. Even if I’m able to read between the lines.“


 „Die Oberflächlichkeit dieser belanglosen Gespräche wird erdrückend. Ich muss raus, muss was für mich machen, für mich allein. Begebe mich also in das Menschengewimmel dieser riesigen afrikanischen Stadt, suche vergeblich nach dem richtigen Bus, fahre falsch und frage nach und finde mich schließlich in dieser winzigen Galerie wieder, die mich aufnimmt und mich eintauchen lässt in Farben und Pinselstriche, die mir erklärt wird von diesem Jungen, der noch so viele Träume hat.“


”There are no mistakes in life and art, only results you didn’t expect.“ – Yony Wai-te


„Eigentlich mag ich keine Menschenmassen. Gerade finde ich diese aber unglaublich mitreißend, eine vibrierende Stadt voller Charakter und Kontraste. Zum ersten Mal gehe ich unter in Afrika, werde trotz meiner Hautfarbe nicht wahrgenommen, bin einfach Teil davon und genieße es unglaublich.“


„Wie sehr ich doch Entscheidungen verabscheue. Wieso auch hatte ich diese Idee, vermutlich wirklich die größte Schnapsidee, die ich je hatte. So viel Geld, nur, um uns mehr Zeit zu verschaffen, um einen Abschied hinauszuzögern, der eh kommen wird? Nur um noch drei weitere Seiten an ein Kapitel anhängen zu können, das eh enden wird?“


„Und wenn schon. Ich mach‘ das einfach. Er hat mir ja auch geraten, meinem Herzen zu folgen. Und wenn es mich in eine Mauer rennen lässt? Dann würde ich wenigstens aus meinen täglichen Tagträumen aufwachen und eventuell in der Realität ankommen. Wobei. Da bräuchte ich wohl schon einen sehr harten Aufprall.“


„Da treffen einfach total zufällig zwei Menschen aufeinander, verbringen ein wenig Zeit miteinander, reden und teilen ganz viel. Und es fühlt sich an, als hätte ich einen Seelenverwandten gefunden, ganz sicher einen Freund. Total seltsam, dass alles durch die Distanz noch vertrauter wird, seltsam schön. Auf jeden Fall jemand Besonderes, den ich nicht mehr missen möchte.“


„Das war definitiv der schwierigste und lehrreichste Teil meiner Reise. Umgeben zu sein von so wahnsinnig vielen, wahnsinnig talentierten Menschen war einschüchternd, hat mich eingeschüchtert, gelähmt, blockiert, gehemmt. So habe ich mich noch nie erlebt. Auf einmal war ich schüchtern, verunsichert, still und voller Zweifel an mir, meinem Können und meinen Stärken. Diesen Zustand zu überwinden hat mich enorm viel Kraft gekostet, schlimmer fast als diese Vulkanbesteigung. Meine Grenzen aber habe ich noch nicht erreicht. Das Ende dieser Reise auch nicht.”


„This journey is also a journey to myself. To see things that I have never seen before and to meet people who are so inspiring that I have a million of ideas in my head the second I talk to them. To see how simple life can be and how beautiful. To experience that the beauty sometimes only lies within smiles and conversations and that pure happiness cannot be bought in any supermarket. I found it on the street, in the nature, in your arms and in my heart.”


„Auf dieser Fahrt hat mich nichts mehr beschäftigt als die Hitze, die unbequemen Sitze und die viel zu seltenen Klopausen. Mir muss es wohl ziemlich gut gehen.“


“They said it’s dangerous. But I feel more confident than ever. Is it risky to just trust in life?”

                        © Jacques Nkinzingabo

„Wie mich diese Unpünktlich- und Unzuverlässigkeit manchmal aufregt. Und diese Willkürlichkeit. Mich anzuschreien und zu brüllen: ‚You are against the law!‘, nur um Macht zu demonstrieren. Den fünffachen Preis zu verlangen, nur weil ich weiß bin. In solchen Momenten freue ich mich auf mein Herkunftsland.“


„Wie viel ich trotzdem vermissen werde. Simple Dinge, wie Menschen auf der Straße, zu jeder Tages-und Nachtzeit. Obst und Schuhe zum Verkauf am Straßenrand, bunte Stände, die vor Plastikwaren überlaufen, den verlockenden, gleichzeitig beißenden Geruch von Frittiertem, die gleißende Hitze, die sintflutartigen Regenfälle. Die Freude am Leben, die einem ungefragt mitgeteilt wird, die vielen oberflächlichen Gespräche zwischen Bus und Straße.“


„Habe ich mich wirklich so sehr verändert wie er sagt? Egal, ob das jetzt positiv ist oder nicht, ich nehme das Leben leichter. Immer noch nicht leicht genug, aber leicht genug, um immer abspringen zu können, zu leicht vielleicht, um mich festlegen zu müssen und verletzt werden zu können?“


„Beruhigend, dass ich bei all den Veränderungen noch genauso orientierungslos und genauso tollpatschig bin wie früher.“


„Wie beweglich ist Identität, wie beständig Veränderung?“


“It happened again, my phone got stolen. It was our last night, I was dancing, too careless, maybe. But in these moments of searching and supporting, of anger and frustration, I recognized that I am not alone. That I found friends who help me, who are with me and who want me to laugh. So I did. I dismissed the thought of having lost all my pictures and contacts and kept on drinking and dancing with the contacts that were not saved on my phone, but in my heart. It was our last night, but one of the best nights we’ve had here, a night full of love and laughter.”


“I’ve never argued so much with someone. I’ve never cared so much about someone.”


“Bin ich es, die alles kompliziert macht? Oder ist es einfach nur eine Tatsache, dass es kompliziert ist? (…) Ich glaube nicht, dass ich es fühle. Oder dass mir dieses Gefühl genug Sicherheit gibt. Vermutlich habe ich einfach nur Angst, Angst vor dem Abschied, vor dem Ende. Vor der Wahrheit. (…) Ist das nur ein Kapitel?“


« Ce n’est pas une histoire sur la guerre. C’est une histoire sur un paradis perdu. » - Gaël Faye


 ”These moments when you see two butterflies drawing circles above your head and you can completely identify with them.”


« Parler de soi-même, c’est aussi parler de l’univers. » Gaël Faye


„Ich denke, dass wir aufhören müssen, einander verändern zu wollen. Akzeptanz und Toleranz, das sind die Stichwörter. Es funktioniert nicht, dir meine Denkweise aufzudrücken und du wirst mich nie dazu bringen, friedfertig, leise, ausgeglichen und geduldig zu sein. Das bin ich nicht, aber vielleicht bin ich lernfähig.“


”Maybe this is the solution for us, the solution for so many of us, for this whole life: tolerance and acceptance. If we continue wishing and wanting to change each other, we will never move forward. We will stay stuck in our small world with our rigid visions and inflexible stereotypes, keeping a grey version of ourselves. But if we decide to appreciate other peoples’ talents and flaws, we will also accept the ones we have. If we decide to accept our diversity, we will grow and color our minds with the most beautiful colors one has ever seen. Let’s build bridges with the rainbows we’ve created within ourselves and let’s mix colors which are said not to be matched. Let’s create artworks out of our relationships and your life will be like sparkling fireworks.”


„Dieser Moment, wenn es aus heiterem – oder eher bewölktem – Himmel anfängt zu regnen, zu schütten, als ob es kein Morgen und morgen kein Wasser mehr gebe. Dieser Moment, wenn auch mein Regenschirm seinen Job aufgibt und mich im Regen stehen lässt. Dieser Moment, wenn mich zwei Sicherheitsfrauen in ihr winziges Wachhäuschen winken und mir nicht nur einen trockenen Unterschlupf, sondern auch ihre Freundschaft anbieten.“


„Mit Wehmut schwinge ich mich auf’s Moto, sehe diese Stadt an mir vorbeiziehen, Hügel, grüne Landschaft, Hausdächer, so weit das Auge reicht. Höre Busse und andere Motos unsinnig hupen – dieses Verkehrssystem werde ich wohl nie durchschauen – und sehe Autos haarscharf an meinem Bein vorbeiziehen. Rieche Mangos und Abgase, schmecke Sonne und Regen und kann es kaum erwarten, ihn wiederzusehen.“


„Der Himmel verdunkelt sich und sogleich hellt sich meine Stimmung auf. Regenzeit. Kaum habe ich denn Gedanken zu Ende gedacht, höre ich auch schon die ersten Tropfen auf die Blechdächer prasseln. Immer schneller, immer lauter, wie Trommeln, die einen hektischen Rhythmus spielen, der fast schon beruhigend, wenn nicht hypnotisierend wirkt. Gut, dass ich im Haus bin und nicht mehr raus muss. Gut, dass er bei mir ist, wir quasi eingesperrt sind, festsitzen. Diese Nähe wird fast erdrückend, dicht irgendwie, greifbar.“


„We don’t need to have the same color, we don’t need to speak the same language, we don’t need to have the same opinions and dreams to truly love each other.“


„So einfach war das. Ich ziehe mich aus, um der Kunst willen und behalte dennoch meine Prinzipien, meinetwillen.“


„Noch nie habe ich mich so sehr weg, so sehr zurück gewünscht. Sehnsucht bekommt eine neue Bedeutung, wird die allgemein zutreffende Definition für meinen Zustand, meine Stimmung, mich. Ich bin voll von Sehnsucht, ich bin Sehnsucht. Ich sehne mich nach dir, suche dich im Traum und bin auf Entzug.“


„Wo ist die Leichtigkeit? Jede meiner Bewegung fühlt sich schwerfällig an und auch meine Gedanken scheinen nicht hinterherzukommen, als würden sie sich sträuben zu realisieren.“


„Vielleicht habe ich meinem Herzen zu viel zugemutet, vielleicht war das Stück, das ich dort gelassen habe, ein wenig zu groß.“


„Sie sagt es und muss sich selbst mit ihren Worten überzeugen: Liebe ist schön und wunderbar, egal wo, egal wann und egal mit wem.“


„I will just keep on trying what I have been trying to do until now. To trust unconditionally, to not being afraid of getting hurt, to take things easy which is not easy. This is a process, we are in process.” 


Yule