Reisefieber

Strasbourg

So nah an der deutschen Grenze und doch so französisch. So oft schon zwischen den beiden Ländern hin-und hergereicht und doch nichts Halbes. Straßburg ist was Ganzes, ganz schön toll und ganz eigen. Die Hauptstadt des Elsass. Die Stadt, in der ich 2 Monate verbracht habe. Die Stadt, die es mir aufgrund der ganzen Kompliziertheit des Lebens nicht leicht gemacht hat, mich wohlzufühlen. Mein Praktikum war enttäuschend, vieles andere auch, und dennoch: Straßburg muss man mögen, muss man lieben. Diese Stadt ist wunderschön, nicht zu klein und nicht zu groß, ein bisschen Metropole mit internationalem Flair, ein bisschen Dorf in der Stadt, Fachwerkhäuser, Idylle und Charme. Hier ein paar Tipps, solltet ihr euch mal in Straßburg aufhalten:


Der perfekte Start:

  • Brunch im Bistrot&Chocolat, vegetarisch, vegan und sehr lecker! Unbedingt probieren, vor allem bei Regenwetter: Eine heiße Schokolade, unübertrefflich gut.

Sightseeing und Touri-Zeug:
  • Ein Muss: das Straßburger Münster, eine der größten Sandsteinbauten der Welt. Der Aufstieg zur Plattform lohnt sich, die Besichtigung der astronomischen Uhr weniger ;)
  • Die Maison Kammerzell am Kathedralenplatz, eines der schönsten Fachwerkhäuser der Stadt
  •  Historischer Weinkeller: Man kann diesen Keller von 1395 nicht nur kostenlos besichtigen, sondern auch einige gute Tropfen erstehen…;)
  • Das Europaviertel und das Gerberviertel Petite France mit den Ponts Couverts
    • Plus: Aussicht auf der terrasse panoramique du Barrage Vauban genießen
  • Bootstour um die Illinsel – Achtung, teuer!
  • Geheimtipp: Die Jugendstilfassade der École des Arts Décoratifs von 1892



Entspannen & Kaffeepause
  • Parc de l’Orangerie & Parc de la Citadelle
  • Jardin des Deux Rives zwischen Straßburg und Kehl, zwischen Frankreich und Deutschland
  • Das Café "What the Cake": Ziemlich hipster, ziemlich cool. Vor allem die veganen Cupcakes und die urige Einrichtung :)
  • Das Café Bretelles: gemütliche Atmosphäre und sehr guter Kaffee!

Einkaufen:
  • Flohmarkt immer mittwochs und samstags rund um den Place de la Grande Boucherie
  • Froc N Roll und Le Léopard : Zwei SecondHand-Läden, die was können!
  • Mémé En Autriche: Auf der Suche nach Deko-Artikeln oder einem ausgefallenen Geschenk? Hier wird man fündig!
  • Der Munster-Käse: Keine Sorge, er schmeckt sehr viel besser als er riecht ;) zu empfehlen ist der Käse aus der Maison Lorho

Stärken
  • BinchStub: Hier gibt es die besten Flammkuchen der Stadt!
  • Le Pied de Mammouth: Burger, auch vegetarisch, mit hausgemachten Pommes
  • Vert Olive & Le Tarbouche: zwei Libanesen, die mit Taboulé, Hummus, Falafeln und vielem mehr verführen
  • Crêperie La Bolée de Cidre: Hier hat man die Wahl zwischen über 100 Galettes und Crêpes, dazu gibt es natürlich Cidre!


Am Abend:
  • Gut lässt es sich auf einem der „péniches“, der Hausboote am Quai, aushalten: Dort kann man trinken, feiern und tanzen, zum Beispiel im „Le Rafiot“ oder im „Café Atlantico“
  • Wawa-Bar: Hier kann man nicht nur bei Bier, Wein oder Cocktail quatschen, sondern auch mal wieder Kind sein, einem Schwimmbecken voll bunter Bälle sei Dank. Mein Favorit :)
  • Café Berlin, Jimmy’s, The Dubliners und viele, viele mehr!



Ich hatte das Glück, im Sommer in Straßburg zu sein und konnte vom Stadtstrand, vom Baggersee, der Beleuchtung des Münsters und zahlreichen Festivals profitieren. Aber auch im Winter lohnt sich ein Besuch: Straßburg ist Weihnachtshauptstadt Frankreichs und für seinen „Christkindelsmärik“ berühmt. 


A très bientôt!



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Côte d'Azur: [Grasse], das [Cannes] ja nur [Nice] werden :)

Es ist heiß, die Sonne brennt mir in’s Gesicht, ich spüre den Schweiß auf meiner Stirn und sehne mich nach Wasser, nach Meer. Will den Wind in meinem Haar spüren, das Salz auf meiner Haut, die Gischt an meinen Füßen. Und ich träume mich weg, denke zurück an das letzte Mal, als ich das Meer gesehen und gefühlt hab‘. Im Mai April war das, Erinnerungen an Ferien, die noch gar nicht lange zurückliegen, mir aber wie ein anderes Leben vorkommen. Ein ziemlich schönes Leben während einer wunderbaren Reise, die mich mit Vicky von Montpellier aus noch nach Nizza zu unserer dort studierenden Freundin Ramona geführt hat. Bei ihr haben wir tolle Tage verbracht und die Umgebung erkundet. Mit dabei: Monaco, Cannes mit der Insel St. Marguerite und Grasse. Hier ein kleiner Einblick in meine Eindrücke vom Süden Frankreichs:

Grasse
  • DIE Parfümhauptstadt Frankreichs: ein Besuch des Parfümmuseums lohnt sich also, genauso wie ein Bummel durch die süßen Gässchen der Altstadt

Cannes
  •   Klar, Austragungsort der Filmfestspiele! Sollte man nicht zu deren Zeit (Mai) dort sein, trösten Handabdrücke bekannter Stars und Sternchen über das fehlende Blitzlichtgewitter hinweg (Palais des Festivals)
  • In Cannes gibt es eher wenig zu sehen, die Stadt besteht vor allem aus Hotels, Touristenshops, edlen Restaurants und noblen Boutiquen
  • Dafür lohnenswert: Ein Ausflug auf die davor liegende Insel St. Marguerite: Idylle pur! :)

Nizza
  • Eis, jede Menge: Lavendel, Avocado, Bier (!), Rosmarin, Nutella, Honig-Mandel,…darf’s eine Kugel mehr sein? :) In der Eisdiele Fenocchio hat man bei ca. 300 (!) Eissorten die Qual der Wahl
  • Meer, mehr Meer! Ok, Nizza hat einen Kiesstrand, aber das Meer und die Strandpromenade entschädigen dafür definitiv
  • Der Hafen, der Park (Point de Vue!), die Altstadt
  • Menschengewimmel, Touristenströme, Sprachengemisch: man hört weniger Französisch als Italienisch, Englisch, Deutsch und andere Sprachen, vor allem auf dem täglichen Markt
  • Socca: öliger, safrangelber Kichererbsenfladen, der in der Pfanne rausgebacken wird – Danke Anna für diese epische Beschreibung! :D

Und sonst?
  • Èze: Ein kleines Bergdorf zwischen Nizaa und Monaco, das man mit einer ca. einstündigen Wanderung gut von Èze-sur-Mer erreichen kann. Der wunderbare Ausblick entschädigt für die Strapazen des Aufstiegs allemal!

  • Monaco: Ein Zwergstaat, voll von Touristen und Hotels, ein Ort für die Reichen und Schönen unter uns ;) An sich eine eher hässliche (sorry) Stadt, sehenswert sind aber auf jeden Fall der Hafen mit riesigen Yachten, der Jardin Exotique mit einer beeindruckenden Tropfsteinhöhle, das Casino und die Altstadt – Vieux Monaco – mit dem Königspalast

  • Rumkommen? Mit dem Bus, eine Fahrt kostet nur 1,50 Euro, egal wohin! Aber Achtung: Die Küstenstraße hat es in sich ;) Oder aber man hat ein eigenes Auto bzw. lernt über Covoiturage wie wir einen netten Menschen kennen und kann so die Gegend erkunden, die Côte d’Azur hat nämlich außer diesen „Hotspots“ noch viel mehr zu bieten: schnuckelige Dörfer, lauschige Wälder, versteckte Wasserfälle,…




Bon voyage!

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Montpellier


Ferien, wohlverdiente Ferien mit freien Tagen...die müssen genutzt werden, dachten Vicky und ich und machten uns ein weiteres Mal auf in den Süden zu unserer Freundin Ramona, die in Nizza studiert. Doch zuvor Zwischenstopp in Montpellier, ein kleine Studentenstadt, in die wir uns sofort verliebt haben. Und das nicht (nur) wegen des sonnigen Wetters! 
Wir haben so viele schöne Plätze entdeckt, süße Gässchen, waren in Feierlaune, haben Gleichgesinnte gefunden, die Nacht unsicher gemacht und unsere Ferien begrüßt. Und das alles ganz ohne Plan und ohne Ziel. Oh ja, die Überraschung war groß, Jule kann auch mal spontan! ;)



Nicht verpassen und verfehlen darf man auf seiner Entdeckungstour: den belebten Platz im Zentrum Place de la Comédie, die Promenade du Peyrou mit Wasserturm und Aquädukt, die Esplanade Charles de Gaulle und den Jardin du Champ de Mars, den ältesten botanischen Garten Frankreichs, die Bars Cubanito und Panama, Street-Art in der ganzen Stadt, den sagenhaft billigen Mojito im Al-Andalus, die Straßen rund um die Kirche Saint-Roch mit vielen kleinen Restaurants und Vintage-Läden, zum Besipiel die Rue de la Fontaine.



Fazit: eine tolle, belebte, junge Stadt, in der es viel zu sehen und zu entdecken gibt! Eine Stadt, in der man garantiert Anschluss findet und die Regensburg als Studentenhochburg Konkurrenz macht ;)


Eure Jül


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Provence: Aix-en-Provence & Marseille

Zusammen mit meinen 3 Mitbewohnerinnen ging es Anfang April über das Osterwochenende zu unserem Kommilitonen Guillaume, der im Süden Frankreichs heimisch ist. Wir haben die Tage bei ihm in vollen Zügen genossen und einfach mal entspannt! Lasst am besten Uhren und Zeitstress daheim, im Süden geht alles langsamer ;) 
Außer Entspannung sollte Sightseeing natürlich nicht zu kurz kommen, wir haben einen Tag in Aix-en-Provence verbracht und auch in Marseille vorbeigeschaut!


Aix-en-Provence:
In diesem Städtchen lässt es sich sehr gut aushalten, vor allem auf den zahlreichen Plätzen und im Parc Jourdan. Dort kann man sich sonnen, entspannen und im besten Falle auch bräunen. Falls man doch etwas zu viel Sonne abbekommen hat, findet man einige schattige Gässchen, die zum Bummeln einladen. Aber Vorsicht, Aix ist eine reiche Stadt und viele noble Boutiquen verlocken dazu, mehr Geld auszugeben als gewollt! ;) Preiswerte und hübsche Souvenirs findet man dafür auf dem Markt, der immer samstags auf dem Place de Verdun stattfindet. 


Marseille:
Von dieser Stadt habe ich nicht so viel gesehen, kann aber sagen, dass sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt! Marseille ist die älteste Stadt Frankreichs und ganz anders als Aix-en-Provence, Geschmackssache ;) falls euch der Multikulti-Trubel nicht zusagt, 2 Möglichkeiten: ab an den Strand oder rauf auf den "Berg". Dort oben steht die Basilika "Notre-Dame-De-La-Garde", die mit ihrem Deckenmosaik beeindruckt. Noch beeindruckender ist die Aussicht und der Blick auf Stadt und Meer:





Und sonst?
Genießt das Wetter und die Landschaft, Lavendelfelder im Sommer oder Lavendelseifenduft im Frühling. Macht es wie die Franzosen (oder die Katzen) hier: entspannt euch, lasst euch treiben und entschleunigt euren Alltag ;)




Eure Jül


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Bordeaux

Da studiere ich schon in Frankreich und habe doch noch nicht allzu viel von diesem Land gesehen. Das muss geändert werden, dachte ich mir und folgte meinem anhaltenden Gefühl, mal raus zu müssen. Über's Wochenende habe ich also Bordeaux und damit auch meiner Freundin Annemarie einen Besuch abgestattet. Fazit: Absolut schöne, sehenswerte Stadt! Vor allem im Sommer mit der Option auf einen Ausflug ans Meer, weswegen ich wohl ein weiteres Mal dorthin muss :)



Sehen:

  • Bordeaux von oben: den Turm Pey-Berland besteigen (unter 26 Jahren kostenlos!) und die Aussicht genießen
  • Le Vieux Bordeaux - die Altstadt mit rund 5000 (!) denkmalgeschützten klassizistischen Häusern, häufig mit hellen Sandsteinfassaden, die der Stadt zum Beinamen "Ville Blanche" verholfen haben
  • im Sommer: Place de la Bourse mit imposanten Gebäuden, Springbrunnen und dem "Miroir d'Eau", den ich wegen der Jahreszeit leider nicht gesehen habe

Schmecken:

  • Canelés: DIE Spezialität der Stadt schlechthin! Sie sehen aus wie kleine Guglhupfküchlein, sind außen knusprig und innen weich, schmecken nach Vanille, Zimt und Rum 
  • Restaurant "Santosha" (2 Place Fernand Lafargue): thailändische Küche, faire Preise, schönes Ambiente und coole Toiletten :)
  • Wein, wie könnte es anders sein!

Riechen:

  • samstags auf dem Marché des Capucins, wo sich nicht nur Düfte und Gerüche von Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch, Backwaren und Kaffee vermischen, sondern auch Kulturen und Nationalitäten
  • sonntags auf dem Flohmarkt am Place St. Michel, wo man sich stundenlang durch altes Gerümpel wühlen kann bis man Schätze findet und wo man seine Nase in Bücher stecken kann, deren Seiten nach Geschichten, Vergangenheit und Träumen riechen

Hören:

  • Kinderlachen und Vogelgezwitscher, Gesprächsfetzen und Stille: lässt sich am besten auf den unzähligen, schönen, kleinen versteckten und großen Plätzen in Bordeaux genießen

Fühlen:

  • die einzigartige Atmosphäre im Kino Utopia – in der Kirche Saint Siméon
  • Wind auf der Haut und in den Haaren bei einem Spaziergang an der Uferpromenade vom Fluss Garonne


Und für die Mädels: sein Geld wird man los, indem man die Rue Sainte Catherine entlangschlendert, eine sehr lange Straße mit seeehr vielen Geschäften. Ich habe mich in eine Seitenstraße der Einkaufsmeile verliebt, die Rue du Loup, wo ich in einigen SecondHand-Läden fündig geworden bin. Ausruhen und stärken kann man sich im Café "Les Mots Bleus", das nicht nur mit Kaffee und Kuchen, sondern auch mit bis oben gefüllten Bücherregalen zum Verweilen einlädt. 

Macht euch auf die Reise, es lohnt sich! :)


Eure Jül
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