Rastlos, Unterwegs. Heimweh und Fernweh. Reisefieber.
Wiedersehen. Neues sehen. Anders sehen.
Gefreut über: Wiedersehen, Zeit mit alten Freunden, Experimente in der Küche, Flohmarktfunde, erste Slacklineversuche, Komplimente, meine geile Berlin-Liste, ganz viel Cider, dreckige Witze, meine neu entdeckte Spontaneität, Busch-Tee, Hafenatmosphäre in Hamburg, den Fotoautomat, diese heruntergekommenen und wunderschönen Hausfassaden in Budapest, Donaubrücken, Sonne satt, Turó Rudi, „Willst du“ in Ungarn und Partynächte
Geärgert über: einen ziemlichen Fehltritt. Und
natürlich über meine verlorene Stimme, meine strähnigen Haare und meinen
kaputten Handyakku. Und Alu in der Mikrowelle :D
Auszüge aus meinem Tagebuch:
„Ich war also auf dem Rückweg, saß auf meinem
Fahrrad und strampelte, was das Zeug hielt, aber kam nicht vorwärts. So viel
Gegenwind. Und diese ganze Situation war so absurd, so ironisch, so real, dass
ich lachen musste. Bis mein Mund voller Wind und ich außer Puste war. Vorwärts
gekommen bin ich trotzdem, langsam und mit viel Anstrengung. Ich nehm‘ das
jetzt mal symbolisch, darf nicht aufhören in die Pedale zu treten.“
„Ich hasse solche
Übergangszeiten, wenn ich verzweifelt nach meinem Platz suche, ihn aber nicht
finde, wenn alles schwammig ist und ich nicht weiß, wo ich eigentlich
hingehöre. Dabei gibt es diesen einen Platz nicht, nicht für mich. Bin überall
ein bisschen Zuhause.“
„(…) Dinge einkasteln,
in Schubladen stecken. Meine Gefühle auch. Ich glaube, das geht jetzt,
irgendwas ist anders.“
„Einen Plan zu haben
ist gut. Sich treiben lassen ohne zu wissen, wo man ankommen wird, manchmal
fast noch besser.“
„Und trotzdem bin ich
die Chefin mit der Liste. :)“
„Ich kann’s nicht
immer allen recht machen. Kann’s ja nicht mal mir selbst recht machen.“
„Von wegen ich bin
anstrengend. Andere können mindestens genauso anstrengend sein. Kein Grund mich
schlecht zu fühlen also ;)“
„Immer dann, wenn ich
anfange zu tanzen, mit dem Wind zu tanzen, kommt eine Böe und trifft mich.
Genau dann, wenn ich gerade auf einem Bein stehe, mutig werde, springe. Es ist
zu leicht leichtsinnig zu werden, vor allem, wenn alles so leicht scheint.“
„Los geeeeht’s! Ich
hab‘ keine Ahnung, was mich auf dieser Reise erwartet, aber genau das find‘ ich
super. Überraschungseffekt. :)“
„Müde, aber glücklich.
Ihn wiedergesehen, sie auch, endlich. Nach so langer Zeit. So viele
Erinnerungen, Bilder, Farben. Buntes Fotoalbum. Jetzt kommt neues Material
dazu, ich freu‘ mich drauf!“
„Krass, sie glaubt so
stark, ist so sicher. Und ich bin so auf der Suche. Ich finde zwar auch, suche
aber immer weiter.“
„Wahnsinn, was Zeit
verändert, was andere Menschen verändern, was eine Nacht verändern kann. Ich
hätte nicht gedacht, dass ich mal an diesen Punkt komme, aber meine Wahrnehmung
ist jetzt eine andere, meine Gefühle sind anders. Bin auch ich jetzt anders?“
„Yeees, hab‘ eine
weitere Schnur durchtrennt, eine wichtige. Bin keine Marionette mehr.“
Und der Oktober?
Ich freue mich auf: meine Geburtstagsfeierei, die letzten
Stunden mit Schwesterherz, ein neues Kapitel, ein Konzert, einen geregelten
Tagesablauf und Regensburg, endlich wieder! :)
Jule
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