Samstag, 9. Mai 2015

Öfter mal…Zeit für mich und Zeit mit mir

Eigentlich wollte ich ein paar sinnvolle Sätze zum Thema Entspannung bilden, weil ich gerade NICHT entspannt bin. Genau deswegen wohl sträuben sich meine ausgewählten Wörter, wollen keinen Sinn ergeben. Vermutlich muss ich etwas ändern, mal wieder. Muss lernen, mich zu entspannen. Nur wie? Wie, wenn man jede Woche 4 Prüfungen hat und sich nicht imstande fühlt, tonnenweise Infos zu lesen, zu lernen. Zu merken??? Wie, wenn man nicht mal Zeit hat, soziale Kontakte zu pflegen? Wie, wenn meine Ansprüche an mich nicht von mir weichen wollen, obwohl mein Verstand mir etwas anderes sagt? Nicht nur mein Verstand, der ja auch nicht immer Recht hat, sondern ebenso der Rest meines Ichs fordert Ruhe, Entspannung, Gelassenheit. So wenig Schlaf ich brauche und so gern ich Kaffee trinke, es reicht. Muss nicht immer an’s Limit, darüber hinaus, über’s Ziel schießen, übertreiben. Muss an mich denken. Und Zeit mit mir verbringen, so wie es auf meiner Liste mit den Vorsätzen für 2015 steht. Wie es halt so ist, wurde die vernachlässigt und liegt irgendwo in meinem Chaos. Also, Vorsatz-Liste rausgekramt und To-Do-Liste verbannt und ja, ich hatte gar keine schlechten Ideen für dieses Jahr. Für Veränderungen. Ideen, die ich umsetzen wollte, auch angefangen hatte umzusetzen, aber wo mir das Durchhaltevermögen gefehlt hat, die Disziplin, die Motivation. Veränderungen brauchen Zeit, ich weiß, und nur weil ich mich vielleicht in einer Durststrecke befinde, heißt das nicht, dass ich meine Ziele aus den Augen verloren habe. Oder dass ich nichts geschafft habe. Punkt 1 auf der Liste heißt Yoga. Und das habe ich gemacht, mache ich weiterhin. Nicht jeden Tag, aber jede Woche, jede Woche manchmal mehrmals. Punkt 2? Einen Blog erstellen. Mehr muss ich wohl nicht dazu schreiben :)

Punkt 3? Selfie-Abende, jede Woche mindestens einen. Das Prinzip ist das Folgende: Ich suche mir einen Abend der kommenden Woche aus, der reserviert ist. Für mich, für meine Lieblingsbeschäftigungen, für meine Gedanken. Den ich verteidige, an dem ich mir nichts anderes vornehme, an dem ich einen festen Termin mit mir selbst habe. Und nicht, um bescheuerte Serien und noch bescheuertere Videos anzuschauen, auch nicht, um zu telefonieren und zu skypen. Sondern um mich mit mir selbst zu beschäftigen, mich mit dem zu beschäftigen, was mich beschäftigt. Denken und Nicht-Denken also. Entspannen. Wörter, die sich in meinem Kopf ansammeln auf’s Papier bringen. Oder Wörter in Formen und Farben umwandeln und drauf los malen. Zeichnen. Lesen, Meditieren, Yoga. Dinge, die mir guttun und für die ich mir zu selten Zeit nehme, die ich vernachlässige, sobald ich Stress habe. Dabei würden mir diese Dinge helfen, mein Stresslevel zu senken. Also? Dieses Wochenende einen Selfie-Abend, an dem ich ein bisschen male, ein bisschen lese und ein bisschen schreibe, dann habt auch ihr wieder mehr zu lesen. Und dann lasse ich mich in dieser Prüfungsphase ein bisschen inspirieren von schlauen Menschen, die tolle Bücher geschrieben haben, von der Vielfalt der Farben, von meinen Gedanken, die sich manchmal selbstständig machen, um ihre eigenen Wege zu gehen. Denen werde ich folgen, mich auf Spurensuche begeben und schauen, wohin mich die Reise führt. Ich schalte meinen Computer aus, ignoriere mein Handy und lass‘ mich von meinen Gedanken ein bisschen forttragen, ein bisschen Traumreise. 

Ich brauch‘ ein bisschen Zeit für mich, um Platz zu schaffen. Nein, ich werde in meiner Selfie-Zeit nicht mein Zimmer aufräumen, vielmehr meinen Kopf. Meine Gedanken sortieren, um Platz für neue Gedanken zu schaffen, Raum für Fantasie und Orte für kreatives Chaos. Verstaubte Denkmuster aussortieren, Eindrücke neu anordnen oder ungeordnet lassen, Neues entstehen lassen. Ich brauch‘ ein bisschen Zeit für mich, um mich ein bisschen mehr zu finden. Nimm dir ein bisschen Zeit für dich, um Ideen zu sammeln, um zu genießen, was du denkst und was du hast. Lass deine Ideen in dir wachsen bis Bäume daraus werden, die grüne Blätter tragen oder Blumen, die sich der Sonne zuwenden. Und dann kann man sich auch wieder mit der Außenwelt verbinden, um der Welt all‘ die bunten Ideen zu zeigen :)


Eure Jül

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