Montag, 1. August 2016

Bunte Kiste: die vorerst letzte

Nostalgie. Zu viel, was war. Emotionen. Zu viel, was ist. Vorfreude. So viel, was noch kommt. Und ich bekomme nicht genug.


Gefreut über:
Die kleinen Dinge.

Geärgert über: Streit, Stress und Skrupel. Boshaftigkeit und Geldgier. Scheuklappen und festgefahrene Meinungen. Engstirnigkeit. Was wäre wenn.

Auszüge aus meinem Tagebuch:

„Wieso muss ich mich rechtfertigen? Für das, was ich tue und für das, was ich lasse? Für das, was ich denke und für das, was ich sage? Für das, wofür ich kämpfe, schweige, träume, bin? Das liegt doch nicht an mir, sondern an unserer verdrehten Gesellschaft."

„Ich will, dass er bereut.“

„Wohin mit all den Emotionen???“

„Fuck, zu viel Nostalgie. Die Farben vergilben sich ja schon vor meinen Augen, werden zu abgegriffenen Fotografien.“

„Ha. Ich habe einfach nie gelernt, vernünftig mit Stress umzugehen. Deswegen schwimme ich wohl gerade so. Aber untergehen werde ich nicht!“

„Vielleicht bin ich gar nicht so besonders.“

„Selbstzweifel, was ist das?“

„In Momenten wie diesen verabscheue ich meine Naivität. Reinfall, schon wieder. Und es ist ärgerlich, tut weh, schon wieder. Und wieder, immer noch bin ich naiv. Und wieder, immer noch kann ich mich freuen, begeistern, grenzenlos und pur. Echt. Und das nur, weil ich naiv bin.“

„Das ist wohl das Problem bei Hilfsbereitschaft: Dem Helfenden gibt sie Macht und bringt ihn in eine übergeordnete Position, dem Hilfsbedürftigen verpflichtet sie zu Dankbarkeit und mehr. So entsteht Abhängigkeit. Etwas, das auch mir eigentlich widerstrebt. Aber wie soll man auch ahnen können, dass  freiwillig angebotene Unterstützung zum Verhängnis und zum Vorwurf für die eigene Untätigkeit wird? Das sind doch falsch verknüpfte Bedingungen.“

„Andererseits kann Hilfe nie bedingungslos sein. Oder?“

„Und wieder: Ich bin außen vor.“

„Was soll der Geiz? Wir haben alle genug Gefühle. Vielleicht jedoch zu viel und einfach genug davon?“

„Dieser Sommer sollte anders werden. Sommer meines Lebens, lebe deinen Sommer, dein Leben, ja genau. Wie soll ich jemals alles nachholen? So intensiv kann ich doch gar nicht leben, um all‘ die verlorene Zeit aufzuholen. Oder?“

„Dann mache ich wohl wirklich alles allein. Rechtmachen kann ich es so oder so niemandem. Jule mit Bizeps, Ellenbogen und erhobener Faust. Sieht gar nicht mal so schlecht aus. :)“

„Oh, der süße Duft der Freiheit, viel zu verlockend ist er. Und aufdringlich. Aber gar nicht mehr so weit weg…“

Und der August?

Ich freue mich auf:

Meinen Abflug und das nächste Kapitel. Die nächsten Kapitel. Alles, was kommt. 


Jule

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