Pause und gleich weiter. Altes und Neues, vertraut und
aufregend. Gesellschaft und Nähe, Glücksmomente, so einfach. Alltag, so schnell
schon.
Gefreut über:
einen Cocktail-Abend, Herdfotos und andere Ticks, eine Tanznacht mit den
Besten, „meine“ Stadt, Wiedersehen, neue Menschen, neue Aufgaben, neue
Interessen, neue Plätze, eine andere Welt, diese eine Nacht, zu viel Nähe, mentale
Stärke, Tiefsinnigkeit und Oberflächlichkeit, ungarisches Vokabular, Badges und
Buffets, eine gewisse NGO-Aktion, Chimay bleue und die Zwischenetappe 100
Geärgert über:
zu viel Ablenkung und zu wenig Disziplin, Literaturberge und meinen nächtlichen
Sturz
Auszüge aus meinem Tagebuch:
„Einfach mal wieder
tanzen, tanzen, Augen zu. Musik überall, es vibriert und dröhnt, ich hüpfe und
dreh‘ mich und grinse. So einfach ist das.“
„Auszug aus Ägypten,
mal wieder. Der 17te? :D Was dann folgt: die Reise nach Jerusalem, denn ein
Platz darf freibleiben.“
„Krass, wie die Zeit
verfliegt, ich komme kaum noch mit, komme definitiv nicht zum Stillstand. Was
wäre wenn? Wahl hab‘ ich aber keine, meine Beine bewegen sich wie von selbst,
ich laufe mit. Oder hinke hinterher vielmehr, gedanklich auf jeden Fall. Immerhin
hab‘ ich so keine Zeit nachzudenken, mache alles unbewusst. Und muss mir vielleicht
nur dessen bewusst werden.“
„Dieser Bahnhof, schon
wieder. Aber, was soll ich sagen, es berührt mich nicht. Ein Bahnhof wie jeder
andere. Und ich bin eh nur auf der Durchreise, habe ein anderes Ziel.“
„Beruhigend, dass
alles noch beim Alten ist. Sie verändern sich nicht. Die gleichen Gesten, die
gleichen Worte, die gleichen Witze. Ich lache und fühle mich zurückversetzt,
fühle mich anders. Verstörend, dass alles noch beim Alten ist, sich aber neu
anfühlt. Nichts hat sich verändert, nichts, außer ich selbst, das wird mir
jetzt umso klarer.“
„Das ist meine Stadt,
da gehör ich hin. Ein bisschen, für immer. Hier fliegen Erinnerungen, viele,
viele gute, viele schlechte. Hier schwebt Freiheit, hier hängt mein Herz.“
„Für Trauer war da
wohl kein Platz. Hier schon, denn hier war sein Platz. Unbegreiflich, unfassbar
traurig. Warum?“
„Es sollte eine
Überraschung sein, eine gelungene. Ich dachte, er freut sich mich
wiederzusehen. Und dann schaut er mir kaum in die Augen.“
„Seit wann bin ich zu
sozial? :D“
„Irgendwie gefällt mir
diese Welt, obwohl ich nicht so ganz dorthin gehöre. Spannend ist sie, komplex,
oberflächlich vielleicht. Gut, dass ich abends meinen Blazer ausziehen und sie
wieder verlassen kann.“
„Das war eigentlich
gar kein Abstand suchen von ihm, das war Nähe vermeiden. Tja, hat wohl nichts
gebracht :)“
„Na und? Dann bin ich
eben Glückskeksspruch-Sammlerin. Dann bin ich eben naiv. Das Leben ist schon
schwer genug, merkst du doch. Da muss man es sich nicht noch schwerer machen,
machen wir eh schon, mit unseren ganzen Gedanken. Du noch mehr als ich sogar.“
„Irgendwie verstörend,
wenn man sich nicht so gut kennt und sich gleich so nahe ist.“
„War das eine
Verzweiflungstat, um uns gegenseitig zu trösten oder war das mehr? Vielleicht
ist das schon wieder naiv, aber ich glaube, ich hoffe, es war mehr. Vielleicht
ist ersteres aber auch der Grund, wieso es sich jetzt so komisch anfühlt.“
„Stimmt. Il faut toujours poser les bonnes questions."
Und der März ?
Ich freue mich auf: ein
Konzert, das Osterwochenende, die Abgabe meiner Seminararbeit und alles dazwischen
Jule
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