Dienstag, 1. September 2015

Bunte Kiste: August 2015

Hitze, Verbrennen, Asche. Sommer, Sonne, Musik. Träume und Ziele. Gespräche, so gute, so viele. Schweigen, so dicht. Distanz und Vermissen. Heimweh und Tränen, Freudentränen. Gesellschaft und echte Freunde.



Gefreut über: das letzte Festival, diese eine, echte, coole Bekanntschaft, jede Menge Ablenkung, dieses Becken mit den vielen bunten Bällen, Besuch aus Clermont und aus Luxemburg, mein Pêche-Chèvre-Entrée-Dessert, Partynächte und nächtliche Gespräche, das erfolgreiche Öffnen einer Bierflasche mit einem Feuerzeug, diesen roten Luftballon, einen Regentanz, Balkon-Chillen mit Schwesterherz, ein schlaues Mädel, das mich kennt ohne mich lange zu kennen, Komplimente ohne Ende und die besten Freunde der Welt

Geärgert über: eine fiese Erkältung und meine Ungeduld

Auszüge aus meinem Tagebuch:

„Ja, stimmt, damit hatte er Recht. Wenn ich davon erzähle, muss ich automatisch lächeln. Nur dass es jetzt kein leichtes, unbeschwertes Lächeln mehr ist, sondern ein vom Leben markiertes.“

„Einzige Lösung? Bachelorette und Hugo. Um diesen beschissenen Abend rumzukriegen.“

„Wir retten nicht unseren Planeten, nein, wir retten nur uns. Unsere Rasse. Aber die Erde wird sich weiterdrehen, egal mit welchen Lebewesen.“

„Wir haben über’s Glücklichsein geredet und ich hatte Tränen in den Augen. Und das nicht, weil ich nicht glücklich war oder glücklich war. Sondern weil mir bewusst wurde, dass ich es in der Hand habe, dass ich der Schlüssel zum Glück bin, zu meinem Glück.“

„Was hab‘ ich beizutragen? Wie kann ich diese Welt verändern, verbessern, ein klein wenig nur? Was begeistert mich so, dass ich damit auch andere begeistern kann? Fragen über Fragen. Und noch keine Antworten.“

„Jetzt wird es wichtig, jetzt geht es um mehr, Substanz, bis in den Kern. Nie war mir mehr bewusst als jetzt, dass ich wählen muss.“

„Klar bin ich stark. Immer mal wieder ein bisschen. Schon immer gewesen. Anscheinend bin ich aber immer dann nicht stark, wenn ich auf Papier stark bin. Als würde ich stärker werden, wenn ich es schwarz auf weiß habe. Als müsste ich mir gut zureden, mich beschwören. Als würde ich mich belügen?“

„Ich will es haben, in meinem Zimmer, anstatt einem Bett. Dieses Becken mit den bunten Bällen, sowas Cooles. Will da drin schlafen, schwimmen, andere mit Bällen bewerfen. Will wieder öfter Kind sein. Regenbogenschneeballschlacht :)“

„Vielleicht kann ich noch nicht vergessen. Es gibt noch offene Türen, offene Wunden, Fragezeichen. Aber ist es Schwäche, durch falsche Türen zu gehen und die richtigen zu schließen? Ist es Schwäche, Wunden nicht zu verarzten, sich zu schnell zu bewegen und der Kruste beim Aufplatzen zuzusehen? Ist es schwach, nach Antworten zu suchen und sich immer wieder zu verlaufen? Vielleicht gehört dieses Irren, Ignorieren, Straucheln und Suchen ja zu meinem Weg, gehört einfach zum Leben. Vielleicht gewinne ich dadurch Stärke, echte Stärke. Und dann kann ich vielleicht nicht nur auf Papier niederschreiben sondern in Stein meißeln. Muss‘ gar nicht vergessen.“

„Wir biegen in diese Straße ein, in die ich schon 29495766831 Mal eingebogen bin. Wieso schmerzt diese Vertrautheit gerade so?“

„Ich bin gerade einfach nur dankbar, ich hab‘ wohl wirklich die besten Freunde, so viele, so viele, die immer da sind, auch wenn sie am anderen Ende der Welt sind und so viele, die nicht immer da sind, aber immer dann, wenn es wichtig wird. Und solche, die einfach auftauchen, wenn man es nicht erwartet und wenn wieder alles so ist, wie es war als man sich noch täglich gesehen hat. Und solche, die neu dazukommen, die andere ersetzen. Dieser eine, der den anderen ersetzt, der aber doch nicht in diese Lücke passt. Der einen neuen Platz einnimmt. Das Loch bleibt, die Lücke lässt sich nicht schließen. Aber das Ganze ist ein Netz, das hält, das mich auffängt, trotz fehlender Maschen. Sprungtuch.“

„Schade, es gibt keinen Schalter. Licht ein, Licht aus. Würd‘ gern den Stecker ziehen. Stattdessen krieg‘ ich bei jedem Versuch einen Stromschlag.“

„Wieso nochmal lebe ich gern in Extremen, fühle intensiv, viel zu sehr? Das ist doch anstrengend. Reizüberflutung.“

„Aber was, wenn ich’s drauf ankommen lassen will?!“


Und der September?


Ich freue mich auf: Momente mit den Besten, eine Reise nach Berlin, Hamburg mit der besten Schwester, Zeit für mich, Waldspaziergänge und Joggingrunden, Ungarn inklusive Wiedersehen und Wiedersehen mit der ALLER-Besten, die viel zu lange zu weit weg war!

Jule

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