Sonntag, 9. August 2015

Öfter mal...machen.

Wenn ich mehr Geld hätte, würde ich…
Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich…
Wenn ich mehr Mut hätte, würde ich…

He, Stopp! Du hast alles, was du brauchst. Alles, was du brauchst, um deine Träume zu verwirklichen und um deine Pläne in die Tat umzusetzen. Oder zumindest, um einen Anfang zu machen, dich auf den Weg zu begeben, einfach mal zu machen, anstatt dich mit leeren Vorsätzen aufzuhalten, deine Abenteuerlust zu vertrösten, die Zeit verstreichen zu lassen. Das Leben wartet nicht. Die Welt dreht sich weiter, die Zeit verstreicht, rennt, rennt an dir vorbei. Und du stehst da, regungslos, gelähmt, lässt alle Möglichkeiten an dir vorbeiziehen, anstatt sie zu ergreifen. Anstatt die Initiative zu ergreifen. Bewegungsstarre, eingefroren.

Du wirst es bereuen. Du wirst bereuen, was du nicht gemacht hast. Und das nur, weil du zu faul warst, zu bequem, Angst hattest, unbegründet. Und dabei schmiedest du doch Pläne, hast zig Ideen im Kopf, Reiseziele, Träume, Dinge, die du erleben willst und Menschen, die du treffen willst. Dabei hast du doch alles, was du brauchst, um eben diese Träume real werden zu lassen, greifbar zu machen, erlebbar. Bunt, echt, farbenfroh. Zum Anfassen. Zum drin aufgehen, aufblühen, Sonnenblumenfeld und Blütenpracht. Dabei musst du doch nur handeln, einfach machen, raus aus der Komfortzone. Raus aus deinem Schneckenhaus, Wagnisse eingehen, Risiko vielleicht. Dich in’s kalte Wasser stürzen, Kopf voraus. Kopf aus, nicht denken, machen.

Und dann? Dann findest du dich vielleicht auf einem Festival wieder, alleine, aber inmitten einer Menschenmenge, die sich tanzend und singend zu Musik bewegt, die auch dich in beste Laune versetzt. Und dann brauchst du gar nicht mehr, nicht mehr als diese ganze Situation, in die du dich mit voller Absicht und ein bisschen Mut hineinmanövriert hast. Diese ganze Situation in der du irgendwann nicht mehr allein bist, weil du andere Menschen kennenlernst, die genauso mutig waren wie du. Oder Menschen, die sich dachten: „He, cool, die kommt einfach allein, die macht das, worauf sie Lust hat, die feiert sich selbst“ und die von selbst auf dich zukommen. Oder du fängst an, die Zeit mit dir zu genießen, zu merken, dass alleine ungleich einsam ist und dass du einfach nur mal machen musst.

Ja, manchmal braucht man Geld, um auf Reisen gehen zu können, auf Festivals, Konzerte. Aber das kann man sparen. Oder zusammenkratzen. Oder Alternativen finden, denn manchmal verbringt man einfach einen Abend mit alten Freunden und neuen Bekanntschaften, bei Dosenbier und Sternenglanz. Obwohl man keine Lust hatte. Und dann sieht man nicht nur Sternschnuppen, sondern lässt sich bereichern von den Meinungen und Ansichten anderer Menschen, Lebenseinstellung, Perspektive, Fokus.

Und ja, man braucht Zeit, um das zu tun, was man schon immer tun wollte und wofür im Alltag kein Platz ist. Aber he, wofür gibt es Wochenenden, Ferien, Urlaub, Feierabende und Nächte?

Mut? Kann man zusammenkratzen und sich nehmen. Mut fällt nicht vom Himmel, man hat ihn einfach. Nimm dir vor mutig zu sein und mach einfach mal.

Es lohnt sich.

Eure Jül

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