Samstag, 18. April 2015

Unterwegs

Unterwegs sein, auf dem Weg sein. Reisen, sehen, erleben. Blickwechsel. In eine andere Richtung schauen und die Perspektive ändern. Ja, das hab' ich gemacht, denke ich zufrieden, lehne mich zurück und blicke nach draußen, wo die Landschaft an mir vorbeizieht, wo Häuser und Hügel zu bunten Streifen verschwimmen und sich mit meinen Erinnerungen mischen, die mindestens genauso bunt sind. Erinnerungen an eine Woche Ferien im Süden Frankreichs, in der ich so viele Bilder und Eindrücke gesammelt habe, dass ich fast ein Museum in meinem Kopf eröffnen könnte. Ich versuche all diese Erinnerungsfarbspritzer zu ordnen, finde aber kein System, hüpfe von Bild zu Bild und tauche noch einmal ein in meine Reise, die mich zusammen mit Vicky über Montpellier nach Nizza geführt hat, über steinige Felswege und Sandstrände, auf eine Insel und in den zweitkleinsten Staat der Welt. Neue Orte, an denen ich mich gar nicht sattsehen konnte und an denen ich so viel Schönes entdeckt habe, dass ich damit eine Schatztruhe in meinem gedanklichen Museum füllen könnte. Jetzt im Zug sitze ich still und sehe meinen wirbelnden Gedanken zu, meine Reise ist zu Ende, aber die Bilder drehen sich weiter, nehmen mich ein und ich nehme sie mit. 


Eure Jül

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