Freitag, 1. Januar 2016

Bunte Kiste: Dezember 2015

Genießen, alles, alles ein bisschen zu viel. Glücksmomente. Freundschaft. Ehrlichkeit. Schock. Trauer. Vertrauen. Wut, Schmerz, Abstand. Bewusstsein. Klarheit.



Gefreut über: Café-Lila-Abende, gute Gespräche und gute Gedanken, einen Poetry-Slam, nächtliches Nüsse knacken, unsere Ausstellung, beste Freunde, mein Durchhaltevermögen, einen Lachkrampf, Kastanienbraten, einen Kurztrip nach „Italien“, Sonne, Waldspaziergänge, hässliche Plätzchen, Bastelzeit, einen Chile-Abend, Entspannung, Zeit mit Schwesterherz und Zeit für mich

Geärgert über: Träume, Nebenwirkungen, Lavendel, Asymmetrie, darüber, dass ich nicht einfach einen Knopf drücken kann und die Zuschreibung dieser uralten Rolle, die ich definitiv nie wieder einnehmen werde

Auszüge aus meinem Tagebuch:

„Da bahnt sich etwas an, Donnergrollen. Und ich stehe da, freue mich auf die ersten Blitze, dass sie einschlagen und diese verdammte Geschichte kaputtmachen. Dass es brennt, lichterloh. (...) Und ich stehe da und genieße, Dekadenz der Zerstörung.“

„Wie tötet man Hoffnung?!“

„Kann mal jemand bitte meine blühende Fantasie kanalisieren? :D“

„Ich schenk‘ mich doch nicht her. Nö.“

„Wie kostbar so ein Menschenleben doch ist und wie oft wir damit spielen, mit unserem Leben, unachtsam, wie ich mit meinem Leben schon gespielt habe. Und dann kann es so schnell gehen und alles ist vorbei, viel zu schnell, viel zu jung war er. Dankbarer sollten wir sein, für unser Leben, das, was wir haben, die Menschen, die wir um uns haben und dankbar, für jeden Moment, den wir erleben, bewusst sollten wir erleben, sollten leben.“

„Dafür gibt es keine Worte, keine Worte, die erklären, trösten, helfen. Nur Gesten, vielleicht.“

„Endlich sehe ich das auch so, sehe mich so, so wie es sein sollte. Meistens, nicht immer. Aber so oft, dass es mir auffällt, positiv, und anderen anscheinend ebenfalls. „

„War ja klar. Worauf warte ich noch? Das war der Startschuss für das Ende.“

„Ein Endspurt kostet am meisten Kraft. Ich habe noch Energiereserven, erstaunlicherweise.“

„Hör‘ nie auf zu träumen, denn Träume zeigen dir, was möglich ist, zeigen es dir schillernd und bunt wie Seifenblasen. Hör‘ nie auf zu träumen, denn Träume lassen sich realisieren, können greifbar werden, wenn du es willst. Träume platzen, sind wie Seifenblasen, leicht, leicht zu zerstören. Also komm, greif‘ danach, lass aus Seifenblasenträumen Wirklichkeit entstehen und bau dir deine Realität.“

„Was ist ein Mensch ohne Träume? Eine Hülle, eine Blase, Seifenblase, die nicht schillert.“

„Wieso nur müssen wir immer und immer wieder diesen Machtkampf austragen, seit Jahren. Der zu nichts führt und allen Beteiligten viel zu viel Kraft kostet.“

„Ich dachte immer, es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Ich dachte immer, es gibt genug dazwischen, Grautöne, Grauzonen. Ich dachte immer, bei dir wäre eh alles anders. Und merke, ich habe mich geirrt.“

„So schließt sich der Kreis. Jedes Puzzleteil ist an seinem Platz. Ich habe gesucht und geflickt und alles zusammengesetzt. Kann ich das so stehenlassen? Kann ich ihn so stehenlassen? Kann ich mich umdrehen und nicht mehr zurückblicken?“

„Vergib dir für alles, was war. Bereue nichts. Sei dir bewusst. Vertrag dich mit dir selbst. Wage, wieder und wieder. Dreh dich nicht um, schau nach vorn. Geh niemals mehr zurück. Alles liegt vor dir, freu dich drauf. Das klingt als müsste ich mich beschwören.“

„Was bleibt? Leere, Beklemmung, Wut. Auf mich und das Leben. Von Befreiung keine Spur.“

„Ich hatte mir das anders vorgestellt, einfacher. Und vor allem schmerzfreier.“



Und der Januar?


Ich freue mich auf: Snowboarden (ja, jetzt wirklich :D), Zeit mit Freunden und mit mir. Ein neues Kapitel, ein neues Jahr und alles, was es für mich bereithält.

Jule

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